
Foto: Agnieszka Florczyk
Ausgabe 04|2025
Totholz lebt

Das Naturmagazin
informiert seit 1986 mit fundierten Hintergrundberichten. Jede der 4 Ausgaben im Jahr behandelt ausführlich ein Schwerpunktthema aus dem Natur- und Umweltschutz. Auch wenn es sich dabei vor allem auf die Region Berlin-Brandenburg bezieht, sind die Kenntnisse weit über dir Region hinaus anwendbar. Vor allem wollen die Herausgeber, Leser und Leserinnen dazu bewegen, die Natur selbst zu entdecken.
Aus den Rubriken

Alles andere als wertlos
Totholz ist Lebensraum für viele
Mit schlagenden Argumenten hebt die Autorin den Wert von Totholz hervor: für die Dynamik des Waldes und die Vitalität des Waldbodens. Unterschiedlichste Pflanzen- und Tierarten und vor allem die Pilze steuern ihren Beitrag für den natürlichen Kreislauf bei. Das ist je nach Baumart unterschiedlich. // Foto: A. v. Lührte
Mit schlagenden Argumenten hebt die Autorin den Wert von Totholz hervor: für die Dynamik des Waldes und die Vitalität des Waldbodens. Unterschiedlichste Pflanzen- und Tierarten und vor allem die Pilze steuern ihren Beitrag für den natürlichen Kreislauf bei. Das ist je nach Baumart unterschiedlich. // Foto: A. v. Lührte

Natur ohne Grenzen – Der älteste See Europas ist bedroht
NABU-Naturschutztaucher im Ohridsee (Nordmazedonien) ausgebildet
Um die einzigartige Fauna des Sees zu dokumentieren, kam es 2019 zur Zusammenarbeit mit dem Projekt „Tauchen für den Naturschutz“, in dem Mazedonier und Deutsche gemeinsam den See bis zum Grund entdecken. // Foto: S. Oldorff
Um die einzigartige Fauna des Sees zu dokumentieren, kam es 2019 zur Zusammenarbeit mit dem Projekt „Tauchen für den Naturschutz“, in dem Mazedonier und Deutsche gemeinsam den See bis zum Grund entdecken. // Foto: S. Oldorff

Von Kugelspringer, Makrofotografie, Citizen-Science-App bis Origami
Der jugendliche Artenkenner und Naturfotograf Alexis Tinker-Tsavalas im Portrait
Die Natur beobachten und fotografieren, mit seinen Kenntnissen in sozialen Netzwerken begeistern. Das füllt das Leben des Gewinners des renommierten Preises „Jugendnaturfotograf des Jahres“ 2024 aus. // Foto: A. v. Fournier
Die Natur beobachten und fotografieren, mit seinen Kenntnissen in sozialen Netzwerken begeistern. Das füllt das Leben des Gewinners des renommierten Preises „Jugendnaturfotograf des Jahres“ 2024 aus. // Foto: A. v. Fournier

30 Jahre NaturSchutzFonds Brandenburg und Nationalpark Unteres Odertal
In einem Interview berichtet Dirk Treichel, seit 2005 Leiter des Nationalparks Untere Oder, über die Geschichte der Region, über ornithologische Besonderheiten und das Fischsterben im Jahr 2022. Die Stiftung NaturSchutzFonds hat in den 30 Jahren zahlreiche erfolgreiche Projekte umgesetzt und neue ins Auge gefasst. // Foto: Archiv Nationalpark Unteres Odertal
unsere Rubriken
Beiträge der aktuellen ausgabe
Thema
Von „Saftflussbewohnern“ und „Urwaldrelikten“
Käfer besiedeln, oftmals hochspezialisiert, frisch abgestorbene Äste oder Altholz, aber auch Baumhöhlen. Andere Arten brauchen bestimmte Pilze oder den Saftfluss von beschädigten lebenden Bäumen. // Foto: F. Leo
Natur und Kunst
Zwischen Natur und Traum
Das Künstlerpaar Jokisch und Walter beschäftigt sich mit der Darstellung von Natur in Prozessen. Sie übermalt großformatig Landschaften, während er mit Fotomontagen und mehrfach belichteten Fotos arbeitet. // Foto: K. Wüstenhöfer
Portrait
Brandenburgs Trinkwasser in Gefahr
Bei der bevorstehenden Änderung des Wassergesetzes müssen nicht nur der NABU, sondern alle Einwohner Brandenburgs mitreden. Damit auch zukünftige Generationen noch sauberes Trinkwasser haben. // Illustration: S. Schröder
themen der aktuellen ausgabe

Editorial
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
wir haben schon (fast) verlernt, uns über Erfolge zu freuen. Dabei gibt es 2025 allen Grund zu feiern.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg begeht ihr 30-jähriges Jubiläum. Sie hat in dieser Zeit viele Naturschutzprojekte finanziell unterstützt und selbst umgesetzt. Der Nationalpark Unteres Odertal wird ebenfalls 30 und konnte vielen Widerständen zum Trotz rund 50 Prozent seiner Fläche aus der Nutzung nehmen. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg feiert ihr 25-jähriges Jubiläum, hat mehr als 15.000 Hektar ehemaliger Truppenübungsplätze in eine ungestörte Entwicklung entlassen. In Brandenburg engagieren sich 350 Ehrenamtliche und 90 hauptberufliche Ranger*innen für unsere 15 Nationalen Naturlandschaften.
Allen gilt ein großes Dankeschön – insbesondere vor dem Hintergrund der dünnen Personaldecke in Brandenburgs Großschutzgebietsverwaltungen.
Die Diskussion um den Wolf konnte von einer stark ideologisch getönten Diskussion mit falschen Bestandszahlen und daraus abgeleiteten unseriösen Abschussfantasien von 350 Tieren wieder auf die faktenbasierte Sachebene zurückgeführt werden. Das hat allerdings auch einen Staatssekretär seinen Stuhl gekostet. Ökolandbau in Brandenburg gibt es inzwischen auf über 18 Prozent der Fläche – Tendenz steigend. Ein weiterer Schritt, um Landschaften zu erhalten und Industrie-Agrarsteppen zu verhindern.
Das Schwerpunktthema dieses Heftes ist Totholz, das wohl besser Biotopholz genannt werden sollte. Denn: Es ist alles andere als tot, steckt voller Leben, wird von vielen Spezialisten und teils hochgradig gefährdeten Arten bewohnt. Ihre Überlebenschancen werden auf Prozessschutzflächen stark verbessert.
In Zeiten, in denen die Negativberichterstattung in den Medien Hochkonjunktur hat und der Zukunftspessimismus epidemische Ausmaße annimmt, scheint es mir wichtig, nicht auch diesem Trend zu folgen. Mit Pessimismus sind Probleme nicht zu lösen. Deshalb sollten Erfolgsmeldungen, die der Naturschutz aufzuweisen hat, nicht unter den Tisch fallen. Sie machen Mut und motivieren.
Roland Lehmann
Verlagsleiter bei Natur+Textnaturnahe
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg begeht ihr 30-jähriges Jubiläum. Sie hat in dieser Zeit viele Naturschutzprojekte finanziell unterstützt und selbst umgesetzt. Der Nationalpark Unteres Odertal wird ebenfalls 30 und konnte vielen Widerständen zum Trotz rund 50 Prozent seiner Fläche aus der Nutzung nehmen. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg feiert ihr 25-jähriges Jubiläum, hat mehr als 15.000 Hektar ehemaliger Truppenübungsplätze in eine ungestörte Entwicklung entlassen. In Brandenburg engagieren sich 350 Ehrenamtliche und 90 hauptberufliche Ranger*innen für unsere 15 Nationalen Naturlandschaften.
Allen gilt ein großes Dankeschön – insbesondere vor dem Hintergrund der dünnen Personaldecke in Brandenburgs Großschutzgebietsverwaltungen.
Die Diskussion um den Wolf konnte von einer stark ideologisch getönten Diskussion mit falschen Bestandszahlen und daraus abgeleiteten unseriösen Abschussfantasien von 350 Tieren wieder auf die faktenbasierte Sachebene zurückgeführt werden. Das hat allerdings auch einen Staatssekretär seinen Stuhl gekostet. Ökolandbau in Brandenburg gibt es inzwischen auf über 18 Prozent der Fläche – Tendenz steigend. Ein weiterer Schritt, um Landschaften zu erhalten und Industrie-Agrarsteppen zu verhindern.
Das Schwerpunktthema dieses Heftes ist Totholz, das wohl besser Biotopholz genannt werden sollte. Denn: Es ist alles andere als tot, steckt voller Leben, wird von vielen Spezialisten und teils hochgradig gefährdeten Arten bewohnt. Ihre Überlebenschancen werden auf Prozessschutzflächen stark verbessert.
In Zeiten, in denen die Negativberichterstattung in den Medien Hochkonjunktur hat und der Zukunftspessimismus epidemische Ausmaße annimmt, scheint es mir wichtig, nicht auch diesem Trend zu folgen. Mit Pessimismus sind Probleme nicht zu lösen. Deshalb sollten Erfolgsmeldungen, die der Naturschutz aufzuweisen hat, nicht unter den Tisch fallen. Sie machen Mut und motivieren.
Roland Lehmann
Verlagsleiter bei Natur+Textnaturnahe
Weitere Beiträge im Magazin

Ein immerwährender Kreislauf
Ohne Pilze geht es nicht
Ganz unterschiedliche Pilze sind für den Zersetzungsprozess zuständig – je nach Baumart und Zeitraum. Diese komplexen Vorgänge erklärt und veranschaulicht Astrid Schipper an Kiefern und Buchen. // Foto: René Jarling
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