Foto: Agnieszka Florczyk

Ausgabe 02|2025

„Wilde Wiesen“

Das Naturmagazin

informiert seit 1986 mit fundierten Hintergrundberichten. Jede der 4 Ausgaben im Jahr behandelt ausführlich ein Schwerpunktthema aus dem Natur- und Umweltschutz. Auch wenn es sich dabei vor allem auf die Region Berlin-Brandenburg bezieht, sind die Kenntnisse weit über dir Region hinaus anwendbar. Vor allem wollen die Herausgeber, Leser und Leserinnen dazu bewegen, die Natur selbst zu entdecken.

Aus den Rubriken

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Blumenwiesen

„Juwelen“ unserer Kulturlandschaft
Bunt blühende artenreiche Wiesen sind die Grundlage für den Erhalt und die Vielfalt der dort vorkommenden Tiere. Letztendlich eben auch für uns. Damit wir sie auch zukünftig haben, brauchen sie unsere Aufmerksamkeit und Pflege. // Foto: F. Zimmermann

Natur erleben – Wo der Wald spricht –

Auf dem Wilden Waldweg am Oderrand
Ausgangspunkt ist Criewen. Dann geht es durch den Wald, wo es die unterschiedlichsten Bäume, aber auch ein Quell-Erlebnispfad und am Ende Wisente zu sehen gibt. Immer wieder ist ein Blick auf die Oder zu erhaschen. // Foto: R. Schulz

Naturschutz geschleift –

Unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus
Erleichterte Baugenehmigungen für Photovoltaikanlagen in Landschaftsschutzgebieten, weniger Klagerechte für Naturschutzverbände sind nur zwei Punkte, die der brandenburgische Landtag verabschiedet hat. Schlecht für Naturschutz und Demokratie. // Foto: W. Mädlow

Ein weiterer Baustein für die Artenvielfalt in Brandenburg –

Interview mit Björn Ellner über den Kauf eines Waldstücks nahe Hohenselchow
Noch sieht der Wald etwas eintönig aus. Der Plan sieht vor, gemeinsam mit dem Nationalparkverein und einem landwirtschaftlichen Betrieb dort eine vielfältige Landschaft zu entwickeln. // Foto: NABU

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Beiträge der aktuellen ausgabe

Thema

Wiesenpflege und Artenvielfalt

Sollen bestimmte Tierarten oder Artengruppen geschützt oder aber ein Wiesentyp stabilisiert werden? Die Autoren erklären, warum ein angepasstes Pflegeregime der bessere Weg ist. // Foto: J. Meißner
Natur und Kunst

Die Dame mit dem Hermelin hält ein Frettchen

Warum das Tier auf dem Gemälde von Leonardo da Vinci kein Hermelin sein kann, erklärt die Kunsthistorikerin Iris Fleckenstein-Seifert. // Quelle: Czartoryski-Museum, Krakau
Portrait

Ein großes Herz …

… für heimische Bäume hat Manfred Dumke. Wo ein Baum fehlt, erkennt er sofort. Im Laufe seines Lebens hat Manfred Dumke dort Bäume gepflanzt, gegossen und gepflegt. // Foto: A. v. Fournier

themen der aktuellen ausgabe

Thema

Wiesenpflege und Artenvielfalt

Sollen bestimmte Tierarten oder Artengruppen geschützt oder aber ein Wiesentyp stabilisiert werden? Die Autoren erklären, warum ein angepasstes Pflegeregime der bessere Weg ist. // Foto: J. Meißner
Natur und Kunst

Die Dame mit dem Hermelin hält ein Frettchen

Warum das Tier auf dem Gemälde von Leonardo da Vinci kein Hermelin sein kann, erklärt die Kunsthistorikerin Iris Fleckenstein-Seifert. // Quelle: Czartoryski-Museum, Krakau
Portrait

Ein großes Herz …

… für heimische Bäume hat Manfred Dumke. Wo ein Baum fehlt, erkennt er sofort. Im Laufe seines Lebens hat Manfred Dumke dort Bäume gepflanzt, gegossen und gepflegt. // Foto: A. v. Fournier

Editorial

LIEBE LESER*INNEN,



naturnahe Wiesen auf Lichtungen im Wald, in feuchten Niederungen oder an Hügelhangen: Als kleine Schatzkammern der Artenvielfalt beheimaten sie unzählige Preziosen mit schillernden Namen: Lungen-Enzian, Teufelsabbiss oder Kuckucks-Lichtnelke am Boden, der Goldene Scheckenfalter oder das Kleine Wiesenvögelchen darüber in der Luft. Auch Vögel wie das Braunkehlchen oder der Wiesen-Piper finden auf Wiesen Nahrung und Lebensraum. Erst das Zusammenspiel von Licht, Luft und einer traditionellen Nutzung durch Mahd macht eine naturnahe Wiese aus. Nur durch regelmäßige Pflege bleiben Wiesen offen und artenreich. Ohne Mähen und den Appetit von Weidetieren würden sie langsam verbuschen. Bäume und Sträucher nähmen überhand – unter dieser Übermacht verschwände die bunte Vielfalt der Wiesenblumen.
 
Die Pflege hat noch einen weiteren wichtigen Effekt: Mit jedem Schnitt werden Nährstoffe von der Fläche entfernt. Was zunächst unspektakulär klingt, ist entscheidend für den Artenreichtum. Denn nährstoffarme Standorte bieten konkurrenzschwachen Wildblumen und Kräutern überhaupt erst eine Chance gegen dominante und schnellwachsende Gräser oder gar Gehölze. So entstehen nektarreiche Lebensräume für Schmetterlinge und Wildbienen oder Heuschrecken.
 
Leider sind solche naturnahen und traditionell bewirtschafteten Wiesen heute viel zu selten geworden. Allzu oft werden sie umgebrochen, intensiv gedüngt oder mit schnell wachsenden Nutzgräsern neu eingesät. Das Ergebnis: monotone Grünflachen statt blühender Vielfalt. Ein besonderes Beispiel sind übrigens die historischen Wiesen im Park Sanssouci in Potsdam. Als Teil der historischen Gartenanlage wurden die Flächen hier nie umgebrochen, sondern über Jahrhunderte hinweg gepflegt. Bereits zur Zeit von König Friedrich II. sollen Schafe im Park Sanssouci geweidet haben. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Vielfalt an Gräsern und Kräutern – ein lebendiges Erbe des Alten Fritz sozusagen.
 
Solche Vielfalt zurückzuholen ist mühsam, lohnt sich aber. Jede wiederhergestellte „wilde Wiese“ ist ein Gewinn für die Natur und für uns Menschen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass unsere Landschaft wieder bunter wird!
 
Janine Ruffer
Leiterin Großprojekte Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

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Feucht, salzig oder trocken

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